Am Sonntag,
dem 19. April 2020, sollte in der Gedenkstätte Sachsenhausen
eine Feier für die homosexuellen Häftlinge des Konzentrationslagers
abgehalten werden. Die Gedenkstunde muss leider abgesagt werden.
Hintergrund ist die Corona-Epidemie, wegen der die Veranstaltungen
zum 75. Jahrestag der Befreiung entfallen.
Ursprünglicher
Ankündigungstext:
Im Mittelpunkt
der Feier stehen die Schicksale des langjährigen Homosexuellenaktivisten
Kurt Hiller, des Mitglieds der bündischen
Jugend Paul Meinhardt und des Funktionärs des sudetendeutschen
Kameradschaftsbundes Walter Brand. Ihre
politische Haltung unterschied sich eklatant. Doch die Homosexualität
spielte in allen drei Fällen eine wichtige Rolle für die
KZ-Haft. Denn die Nationalsozialisten betrachteten diese generell
als eine Staatsgefahr mindestens vom gleichen Umfange wie
der Kommunismus.
Bei der Gedenkfeier
wird der Historiker Dr. Alexander Zinn, Mitglied des Internationalen
Beirats der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, die politischen
Verfolgungsgründe von Hiller, Meinhardt und Brand im Kontext
der NS-Homosexuellenverfolgung beleuchten. Die Feier, die im Rahmen
des 75. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Sachsenhausen
stattfindet, wird vom Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg
(LSVD) e. V. ausgerichtet. Musikalisch begleitet wird sie vom schwulen
Männerchor Männer-Minne.
.
|
|
Dr. Kurt Hiller
Bildquelle:
Kurt Hiller Gesellschaft e.V. Hamburg
|