Auch
Erwin Keferstein wird im Januar 1935 ins KZ Lichtenburg verschleppt.
Später bringt man ihn zurück ins Columbiahaus.
Erst nach anderthalb Jahren, im Juni 1936, wird er schließlich
nach § 175 angeklagt. Am 3.2.1937 verurteilt ihn das Berliner
Landgericht zu zwei Jahren Gefängnis. Da ihm die 26 Monate,
die er in sogenannter "Schutzhaft" in Konzentrationslagern
verbrachte, angerechnet werden, kann Keferstein das Gericht als
freier Mann verlassen.
In
den folgenden Jahren wird Keferstein von der Polizei wiederholt
zu Vernehmungen geladen. 1942 kommt es dann zu einem weiteren Ermittlungsverfahren
nach § 175, einer Verurteilung entgeht Keferstein jedoch. Im
Oktober 1942 wird er zur Wehrmacht eingezogen, am 17.12.1943 fällt
Erwin Keferstein in der Nähe von Leningrad.
Weitere
Informationen: http://www.dubistanders.de/Erwin-Keferstein/
Literaturtipp:
Alexander Zinn:
»Aus dem Volkskörper entfernt«? Homosexuelle
Männer im Nationalsozialismus.
Frankfurt am Main 2018: Campus. Link
zum Buchtipp
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