aufzudecken.
Am 2.4.1935 teilt Josef Meisinger, der Leiter des Dezernats, dem
Auswärtigen Amt schließlich mit, dass die Ermittlungen
neues
Material nicht erbracht haben. Wie ich Ihnen bereits mündlich
mitzuteilen die Ehre hatte, wird gegen von Mumm kein Strafverfahren
eingeleitet werden. Die Angelegenheit gilt somit als abgeschlossen.
In den folgenden
Jahren ist Mumm von Schwarzenstein als Berater von Filmgesellschaften
tätig. Er bewegt sich in Kreisen des Widerstandes, insbesondere
in dem Zirkel um Hanna Solf, zu dem vor allem regimekritische Diplomaten
gehören. Am 23.2.1942 wird er verhaftet, am 16.6.1944 verurteilt
ihn der Volksgerichtshof wegen Hoch-
und Landesverrats zum Tode. Am 20.4.1945 wird Herbert Mumm
von Schwarzenstein im Zuchthaus Brandenburg-Görden erschossen.
Literaturtipp:
Alexander Zinn:
Die soziale Konstruktion des homosexuellen Nationalsozialisten.
Zu Genese und Etablierung eines Stereotyps. Frankfurt am Main
1997: Peter Lang.
Alexander Zinn:
»Aus dem Volkskörper entfernt«? Homosexuelle
Männer im Nationalsozialismus.
Frankfurt am Main 2018: Campus. Link
zum Buchtipp
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